RB-DSD8
Achtkanal-Sendeausfall-Detektor (Modulationswächter)
Der RB-DSD8 arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die Modulationswächter RB-SD1 und RB-DSD1, kann jedoch vier verschiedenen Stereo-Quellen schalten. Diese Stereoquellen können sowohl analog als auch digital vorliegen. Sie können entweder einzeln genutzt oder für Mehrkanalanwendungen (z.B. 5.1 oder 7.1 Surround) verkoppelt werden.Damit ist es ideal für den Einsatz in der Hauptsendeschiene oder dem Ausgang eines Studios und hilft dabei, Sendeausfälle mit einer Havarie-Programmquelle oder einem redundanten Signalweg zu überbrücken.
Das Gerät schaltet:
- bei Pegelabfall am Haupteingang
- bei Pegelabfall eines Kanals am Haupteingang
- bei Verlust des Taktsignals am Haupteingang
Die 2 x 8 Eingänge können sowohl mit analogen, als auch digitalen Signalen gespeist werden. Das System erkennt automatisch, wenn ein digitales Signal vorhanden ist. Die Ausgänge können ebenfalls ein analoges oder digitales Signal ausgeben, müssen jedoch manuell umgeschaltet werden. Es ist dabei möglich jeden Stereoweg separat umzuschalten, was eine enorme Flexibilität in jedem System gestattet. Die Pegelvorgaben im System erfolgen in dBFS. Der analoge Bezugspegel für dBFS kann zwischen +24dBu, +18dBu, oder +12dBu umgeschaltet werden.
Jedes Stereopaar kann mit unterschiedlichen Einstellungen versehen werden. Werden mehrere Stereosignale verlinkt, so übernimmt das erste paar die Steuerung der Einstellungen. Jedes Stereopaar ist mit einer AES LED ausgestattet, welche ein anliegendes AES-Signal auf dem jeweiligen Eingang signalisiert. Zusätzlich zeigt eine Selection LED, dass das Signal erfolgreich an den gewählten Ausgängen anliegt. Zwei Presence LED signalisieren das Vorhandensein von Modulation auf dem Eingang.
Das Gerät kann automatisch oder manuell zwischen den Quellen umschalten. Bei manueller Quellwahl wird die Stilleerkennung deaktiviert und der Anwender bestimmt die Quelle, welche auf den Ausgang durchgeschleift wird. Bei automatischer Umschaltung erkennt das System, wenn über ein vorgegebenes Zeitintervall keine oder zu wenig Modulation auf dem Eingang anliegt und schaltet auf den zweiten Eingang um. Ob sich ein Kanalpaar im manuellen oder automatischen Schaltmodus befindet, wird über eine Mode LED signalisiert. Jedes Kanalpaar kann mit Hilfe einer Link/Select-Taste mit einem oder mehreren anderen Kanalpaaren verknüpft werden.
Es können zwei RB-DSD8 miteinander verkoppelt werden. Für diesen Zweck kann das zweite Gerät in einen ‘slave mode’ geschaltet werden. In diesem Modus wird das Slave-Gerät vom Master-Gerät aus gesteuert.
Die Pegel-Schaltschwelle für die Stilleerkennung kann in 3 dB-Schritten zwischen -39dBFS und -84dBFS angepasst werden. Die Erkennung arbeitet mit Spitzenpegeln. Die Zeit-Schaltschwelle kann in 2-Sekunden-Schritten zwischen 2 und 254 Sekunden gesetzt werden. Die Einstellungen erfolgen über DIP-Schalter auf der Geräterückseite.
Die Einstellungen der Schaltschwellen kann auch von einem mit der SCi Software versehenen Computer erfolgen. In diesem Fall muss das Gerät über die DIP-Schalter auf einen Fernbedienmodus gesetzt werden. Die Anbindung an den Computer erfolgt über USB oder Ethernet.
Der RB-DSD8 ist mit zwei redundanten Netzteilen ausgestattet. Sollte eines der beiden Netzteile ausfallen, schaltet das Gerät automatisch auf das korrekt arbeitende Netzteil um. Im extrem unwahrscheinlichen Fall, dass beide Netzteile nicht mehr arbeiten, werden die Ein- und Ausgänge über Relais verbunden. Dadurch bleibt der Signalweg auch im Havariefall immer geöffnet.
Taktung & Synchronisation
Alle digitalen Eingänge werden auf einen Abtastratenwandler geführt. Dadurch ist es möglich verschiedene Taktraten zu mischen. Die Abtastrate am Ausgang kann zwischen den Werten 32kHz, 44.1kHz, 48kHz, 88.2kHz, 96kHz, 176.4kHz und 192kHz umgeschaltet werden. Sie kann sowohl intern generiert, als auch aus einem Sync-Eingang extrahiert werden. Nutzt das Gerät analoge Signale, arbeiten die A/D- und D/A-Wandler ebenfalls mit der gewählten Abtastrate.
Die Taktquelle wird über DIP-Schalter ausgewählt. Eine LED auf der Frontplatte zeigt an, wenn die gewählte Quelle keinen gültigen Takt liefert. Das Gerät arbeitet in einem der folgenden Sync-Modi:
Master Mode
Der interne Taktgenerator liefert das Taktsignal für die Übertragung. Externe Taktsignale werden nicht benötigt.
Auto Lock Mode
In diesem Modus folgt das Gerät dem Taktsignal einer ausgewählten Synchronisationsquelle. Sollte die Taktquelle kein gültiges Signal mehr senden, schaltet das Gerät automatisch auf den internen Takt um und nutzt dessen eingestellte Abtastrate.
Slave Mode
Das Gerät arbeitet ausschließlich mit dem Taktsignal einer externen Quelle. Sollte diese entfallen schaltet das Gerät alle Ausgänge stumm.